1937 bekam der Künstler den Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf, wo er nach dem Kriegsdienst seit 1946 freischaffend lebte und vor allem mit der Rheinischen Sezession ausstellte. Eine Berufung an die Dresdner Kunstakademie hatte er abgelehnt.
Nicht wenige Werke schuf Kurt Zimmermann im öffentlichen und kirchlichen Auftrag, darunter das "Mädchen von Xanten" für die Xantener Dombauhütte, die "Artistin" für Schloß Brühl (jetzt im Palais des Bundespräsidenten), den "Barmherzigen Samariter" für das Haus des Roten Kreuzes sowie eine Madonna für die Kirchen der Brüsseler Weltausstellung und ein Kirchenportal für Essen. In Düsseldorf erinnern an ihn vor allem der "Schwebende Engel" -in der Herz-Jesu-Kirche und der Kreuzweg im Kaiserswerther Dom, seine letzte Arbeit in Stein.
Kurt Zimmermann gehört jener Generation von Bildhauern an, die noch ganz verwurzelt ist in der Ethik des griechischen Menschenbildes mit christlicher Anverwandlung.
Ein Anflug archaisch-griechischer und frühklassischer Gewandfiguren, auch Etruskisches, lebt in seinen Bronzen fort, diesen grazilen, aber einen vitalen Impuls vermittelnden Figuren, deren Körper mit dem Gewand zu verschmelzen scheint und zum Gefäß ihrer Empfindungen, ihrer geistigen Welt wird. Das entreißt sie sogleich einem klassisch-ästhetischen Formenkanon, erfüllt die strenge, reduzierte, oft herbe Gestaltung mit expressiver Kraft des Emotionalen, Sinnenhaften und Spirituellen. Es sind Menschen von Fleisch und Blut, elementar, spontan, momentan in ihren Haltungen, Bewegungen und doch beherrscht, konzentriert und der Alltäglichkeit entrückt.
 Übersicht    Seite 1    Seite 2    Seite 3